Lern-KiWo 2025 – Suche den Frieden und jage ihm nach

Text: Manuel Lackner

In der Menschheitsgeschichte war Frieden leider oftmals verborgen, und auch heute noch erweist er sich als ein scheues Gut. Doch und wahrscheinlich gerade deshalb sehnen wir uns nicht nur nach einer tiefen Verbundenheit untereinander, sondern auch nach einem inneren Frieden in uns selbst. Unter dem biblischen Motto der diesjährigen Lernkinderwoche „Suche den Frieden und jage ihm nach“ (Psalm 34,15) haben wir uns intensiv mit dem aktiven Aufspüren des Friedens beschäftigt. Dieser Friede wurde anhand von Geschichten aus dem Leben und Wirken unseres Herrn Jesus Christus veranschaulicht. So wurde zum Beispiel die Geschichte vom Fischzug des Petrus erzählt, ein Rollenspiel über die Geschichte von Maria und Marta vorgeführt sowie die Geschichte des ungerechten Richters mithilfe von kreativen Zeichnungen untermauert.

Wir haben nicht nur eine Menge über die biblischen Geschichten aus dem Lukas-Evangelium gelernt, sondern auch unser Wissen in den Hauptgegenständen Deutsch, Englisch und Mathematik aufgefrischt und Tag für Tag verbessert. Selbstverständlich darf neben der Riesenportion Spaß in den Lerneinheiten auch die Freude an der Bewegung und Kreativität nicht fehlen. An drei Bewegungsspielen an den Nachmittagen konnten sich die Kinder so richtig austoben und durch Teamgeist den Sieg für sich erringen. Neben den Bewegungsspielen hatten die Kinder die Gelegenheit, sich für unterschiedliche Workshops anzumelden. Von einem Cluedo-, Bastel- und Sportworkshop bis hin zu einem Musik-, Taubenbastel- oder Lesetheaterworkshop war für jedes Interesse etwas dabei. Im Musik- und Lesetheaterworkshop wurden sogar Stücke einstudiert, die beim Abschlussgottesdienst aufgeführt und mit tosendem Applaus bedacht wurden.

Nun ein paar Eindrücke von der diesjährigen Lernkinderwoche:

Veronika, Lesepatin: „Ich wurde von einer guten Freundin auf die Lernkinderwoche aufmerksam gemacht. Als ehemalige Volksschullehrerin und Direktorin habe ich mir vorgenommen, in der Pension ein neues Kapitel aufzuschlagen und die Arbeit mit Kindern hinter mir zu lassen. So gut hat mein Plan anscheinend doch nicht funktioniert, denn nun bin ich schon das dritte Jahr als ehrenamtliche Mitarbeiterin bei der Lernkinderwoche engagiert. Schon am ersten Tag wurde ich unglaublich herzlich von den Mitarbeitenden begrüßt. Die Gemeinschaft ist von einem respektvollen gegenseitigen Austausch und von einer friedlichen Harmonie geprägt. Durch die konfliktfreie und reibungslose organisatorische Führung von Gloria und René kann ich mich vollkommen den Kindern zuwenden und auf ihre Bedürfnisse eingehen. Des Weiteren beansprucht die Lernkinderwoche nur eine Woche vormittags und lässt daher genügend Raum für persönliche Angelegenheiten. Besonders die Vielfalt der Kinder fordert mich auch heute noch heraus und bereichert mich zugleich. Das Ehrenamt ist ein Wechselspiel zwischen Geben und Nehmen. Man gibt den Kindern seine Liebe und Zuwendung, bekommt jedoch ein Vielfaches von ihnen zurück. Es ist schön zu spüren, Teil von etwas Größerem zu sein, das die junge Generation im Heranwachsen unterstützt.

Laura, 1. Klasse Unterstufe -  gefiel das Wasserspiel mit mehreren Stationen, an denen Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Teamfähigkeit auf die Probe gestellt wurden. Das Highlight war die anschließende Wasserschlacht, bei der die Mitarbeitenden von Kopf bis Fuß nassgespritzt wurden. Des Weiteren hat ihr das knifflige Aufspüren des Mörders im Cluedo-Workshop sehr viel Spaß bereitet.

Franziska, 4. Klasse VS – war begeistert von dem Taubenbastelworkshop. Sie findet es schön, etwas von der Lernkinderwoche mit nachhause nehmen zu können, das sie immer an diese Woche zurückerinnern lässt. Außerdem gefiel ihr die bildhafte Erzählung der Geschichte vom ungerechten Richter.

Matthias, 1. Klasse Unterstufe: „Ich habe von den biblischen Geschichten gelernt, dass selbst die Jünger manchmal an den Worten Jesu gezweifelt haben. Das hilft mir, wenn ich selbst einmal zweifle. Besonders hat mich begeistert, wie Jesus durch Gott Wunder vollbringen konnte. Am meisten aber habe ich die Gemeinschaft mit den Kindern und Mitarbeitenden genossen.

Julia, 1. Klasse Unterstufe: „Ich nehme mir von der Lernkinderwoche mit, dass Gott uns immer lieben wird, egal wie viele Fehler wir schon begangen haben. Außerdem möchte ich von nun an mehr zu Gott beten, um diesen Frieden auch in meinem Alltag bewahren zu können.“

Benedikt, 1. Klasse VS – hatte große Freude am gemeinsamen Schmuggelspiel. Des Weiteren hat er die Erzählung von der Ostergeschichte besonders spannend gefunden.

Johannes, 2. Klasse VS – nahm mit Begeisterung am Musikworkshop teil. Das gemeinsame Proben für den Abschlussgottesdienst, bei dem er die Bongos spielte, machte ihm große Freude. Auch die Mathematikstunden in den Lerneinheiten schätzte er sehr.

Insgesamt nahmen an der Lernkinderwoche 73 Kinder von der 1. Klasse Volksschule bis zur 3. Klasse Unterstufe teil. Außerdem durften wir uns über ca. 60 ehrenamtliche Mitarbeitende im Küchenteam, als Lesepat:innen und Betreuende freuen. Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen fleißigen Händen, welche diese Lernkinderwoche möglich gemacht haben – ohne euch wäre dies nie möglich gewesen! Ich glaube zutiefst, dass nicht nur die Kinder, sondern auch wir Mitarbeitenden durch dieses gemeinsame Engagement den Frieden Jesu noch intensiver erleben durften. Denn wie Petrus schon geschrieben hat: „Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfaltigen Gnade Gottes.“ (1. Petrus 4,10)

Wer also immer noch denkt, dass Lernen langweilig sei, ist herzlich eingeladen, sich in der vorletzten Ferienwoche des kommenden Jahres vom Gegenteil überzeugen zu lassen. Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen mit allen „Veteranen“ – und auf viele neue Gesichter!

Eindrücke von der Lern-KiWo 2025: